Das Liebespaar des Jahrhunderts. Biographie einer Frau

Wo geht die Liebe hin, wenn man sagt, sie ist verschwunden?

Eine Frau will ihren Mann verlassen. Nach vielen Jahren Zusammenleben und Ehe ist sie entschlossen und bestürzt zugleich: Wie konnte es zu der Entscheidung kommen? Während sie ihr Fortgehen plant, begibt sie sich in ihren Gedanken weit zurück. Da waren die rauschhaften Jahre der Verliebtheit, an der Universität, zu zweit im Ausland und später mit den kleinen Kindern, aber da gab es auch die Kehrseite – Momente, die zu Wendepunkten wurden und das Scheitern schon vorausahnen ließen. Doch ist etwas überhaupt gescheitert, wenn es so lange dauert? Julia Schoch, literarische Archäologin ihres Lebens, legt frei, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung. Ein Loblied auf die Liebe.

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Das Vorkommnis. Biographie einer Frau

Lebenslinien – Liebeslinien – Liebesmuster

Eine Erfahrung wie ein Schuss, dicht am eigenen Ohr: Ein Mensch taucht auf, und das ganze Leben ist verändert.

Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, die behauptet, sie hätten beide denselben Vater. Die überraschende Begegnung bleibt flüchtig, löst in ihr aber eine Welle von Emotionen aus. Fragen drängen sich auf, über Ehe und Mutterschaft, über Adoption und andere Familiengeheimnisse, über Wahrheit überhaupt. In ›Das Vorkommnis‹ erzählt Julia Schoch – eine der eindrücklichsten Stimmen autofiktionalen Erzählens in der deutschen Literatur – von einem Leben, das urplötzlich eine andere Richtung bekommt. Fesselnd und klarsichtig, so zieht sie hinein in den Strudel der ungeheuerlichen Dinge, die gleichzeitig auch alltäglich sind. Ein Roman von großer literarischer Tiefe und Schönheit, im Werk von Julia Schoch ein neuer Höhepunkt.

»Julia Schoch (…) entwickelt aus Erinnerungsfragmenten ein Lebensbild, in dem Individuum und Gesellschaft gleichermaßen Kontur bekommen. Und dies in einer Sprache, die an Klarheit und Direktheit ihresgleichen in der deutschen Literatur sucht.«
Begründung Ö1 Buch des Monats März

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Schöne Seelen und Komplizen

Gibt es sie, die sanfte Vermählung der Gegenwart mit dem Vergangenen?

Sie sind Schüler eines Elitegymnasiums der DDR: Lydia, Alexander, Ruppert, Vivien und noch ein paar andere. Der Mauerfall macht dem Ort, an dem sie aufgewachsen sind, ein Ende. Sie zerstreuen sich in alle Welt, doch dreißig Jahre später ziehen sie angesichts schicksalhafter Momente Bilanz. Und sehen sich vor große Fragen gestellt: Wie lange verfolgt uns die Vergangenheit, oder verfolgen wir sie? Hoffnungen, Ideale und unterschiedlichste Lebensentwürfe machen klar: Damals sind sie davongekommen, doch sie alle jagen einer Freiheit nach, noch immer.

Julia Schoch macht den historischen Umbruch in privaten Leben erfahrbar. Sie entwirft das Bild der sich wandelnden Zeit mit Hilfe eines Chors aus Stimmen, in dem jede zu ihrem Recht kommt. Ein Buch auch über die Scham der Herkunft und die wiederentdeckte Lust an der Vergangenheit.

»Eine Ahnung von diesem Verschwinden – der Zukunft von allem, was ist – zieht sich durch sämtliche Erinnerungsstücke. Die ostdeutsche Herkunft ist darin ebenso aufgelöst wie die Gegenwart mit all ihren Krisen in der Mitte des Lebens. Diese Gefühl zu vermitteln in einem ganz und gar anschaulichen, ja szenischen Schreiben, ist die Kunst Julia Schochs.«
Süddeutsche Zeitung

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Selbstporträt mit Bonaparte

Weggehen hieß bei Bonaparte wiederkehren – so ist es immer gewesen. Doch diesmal bleibt Bonaparte verschwunden. Und sie muss sich fragen, ob nur die obsessive Liebe zum Roulette es war, die sie miteinander verband? Julia Schoch erzählt von einer ungewöhnlichen Leidenschaft, messerscharf und doch poetisch.

»Licht, klar und dabei tänzerisch schwebend – so ist die Sprache von Julia Schoch.«
Neues Deutschland

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Mit der Geschwindigkeit des Sommers

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2009!
Im April 2009 auf Platz 1 der SWR-Bestenliste!

Niemand, nicht einmal ihr Liebhaber, ahnte etwas von dem Vorhaben meiner Schwester. Alle Möglichkeiten hatten ihr offengestanden nach dem Fall der Mauer, sie hätte ihrem Leben eine völlig neue Wendung geben können. Und vielleicht hätte ich ihre tragische Entscheidung rückgängig machen können, wäre ich nur ein wenig aufmerksamer gewesen.

»Skrupulös, tastend, lyrisch. ›Mit der Geschwindigkeit des Sommers‹ wird bleiben.«
Die Welt

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Verabredungen mit Mattok

Nebliger Frühsommer in einem Ostseebad: Vor der Küste ist ein Tanker auseinandergebrochen. Claire wartet nach einer Kur auf ihre Abreise. Da taucht der Fremde Mattok auf, der mit einem Koffer voll Geld über die Grenze will. Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Außenseitern. Eine junge Frau und ein Bankräuber, Fremdheit und unerklärliche Anziehungskraft, Vorsaison und lähmende Ungewißheit – präzis und höchst poetisch erzählt Julia Schoch die suggestive Geschichte eines unerhörten Ereignisses.

»Eine Geschichte von zweien, die aus der Zeit gefallen scheinen – und man fürchtet, die Wirklichkeit könne sie einholen.«
Brigitte

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Der Körper des Salamanders

Die eine träumt davon, in einer „geräuschlosen Unterwasserwelt“ zu liegen, die andere bringt wagemutig auf nebeldichten Havelseen ihr Ruderboot zum Kentern. Zum Wasser haben Julia Schochs Figuren ein besonderes Verhältnis: Sie suchen sich selbst und loten ihre Grenzen aus. Das Wasser ist die Zeit, die Geschichte und die Erinnerung zugleich. Unerschrocken liefern sich ihre klugen Heldinnen dem Zufall aus und erleben dabei ebenso verwegene wie poetische Momente.

»Julia Schoch zeigt, wie Literatur unsere Sehnsüchte und Verlorenheiten, unsere kulturellen Verwurzelungen und unsere politisch-geschichtlichen Heimatlosigkeiten in ein Sprachkunstwerk verwandeln kann.«
Süddeutsche Zeitung

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